Ratgeber: Wohnung oder Haus selbst vermieten?
Wir haben Ihnen die wichtigsten Informationen zur privaten Vermietung zusammengestellt.
Sie möchten Ihre Wohnung oder Ihr Haus selbst vermieten?
Die Vermietung einer Immobilie kann eine lohnenswerte Entscheidung sein, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. In diesem Ratgeber erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Schritte der Selbstvermietung und erfahren, wie Sie dabei fair und rechtssicher vorgehen.
Übersicht
1. Vorbereitung: Exposé erstellen und Pflichtangaben beachten
Bevor Sie Ihre Immobilie zur Vermietung anbieten, sollten Sie sich mit den gesetzlichen Vorgaben vertraut machen.
Pflichtangaben gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG):
- Energieausweis (Art, Wert, Baujahr, Energieträger)
Weitere wichtige Angaben:
- Mietpreis und Nebenkosten
- Wohnfläche
- Anzahl der Zimmer
- Lagebschreibung
- Ausstattung
Zusätzlich sollten Sie sicherstellen, dass die zulässige Miethöhe den ortsabhängigen Mietspiegeln entspricht:
Datenschutz bei Bildern:
Falls die Wohnung noch vermietet ist, dürfen keine personenbezogenen Gegenstände oder Bilder des aktuellen Mieters ohne dessen Einwilligung veröffentlicht werden.
2. Vermarktung
Nachdem Sie alle relevanten gesetzlichen Aspekte berücksichtigt haben, können Sie mit der Vermarktung beginnen.
- Erstellung eines ansprechenden Exposés: Neben Pflichtangaben sollte Ihr Exposé die Vorzüge der Immobilie hervorheben.
- Wahl des richtigen Mietpreises: Der Mietpreis sollte sich am aktuellen Markt orientieren. Eine zu hohe Miete kann potenzielle Mieter abschrecken und zu längeren Leerstandszeiten führen, was letztlich kostspieliger ist als eine realistische, marktgerechte Vermietung.
- Inserieren auf Immobilienportalen: Es stehen Ihnen diverse Plattformen zur Verfügung, auf denen Sie Ihre Immobilie einem breiten Publikum präsentieren können.
3. Besichtigung
Eine professionelle Besichtigung hilft Ihnen, einen geeigneten Mieter zu finden und vermittelt gleichzeitig einen positiven Eindruck Ihrer Immobilie.
- Abstimmung mit dem aktuellen Mieter: Falls die Wohnung noch bewohnt ist, sollten Sie die Besichtigungstermine fair und frühzeitig mit dem aktuellen Mieter abstimmen.
- Vorbereitung auf die Besichtigung: Sorgen Sie für eine saubere und ordentliche Präsentation der Wohnung.
- Ehrliche und transparente Informationen: Geben Sie realistische und offene Informationen zur Wohnung und deren Umgebung weiter. So stellen Sie sicher, dass Interessenten eine fundierte Entscheidung treffen können. Eine ehrliche Kommunikation führt zu einer langfristigen Vermietung, denn Mieterwechsel verursachen oft zusätzliche Kosten und Aufwand.
- Relevante Informationen über Bewerber einholen: Fragen Sie Interessenten nach ihren Wohnwünschen, langfristigen Plänen und finanziellen Möglichkeiten. Dies hilft Ihnen, einen passenden Mieter für eine nachhaltige Vermietung zu finden.
4. Prüfung der Mietinteressenten
Um spätere Zahlungsausfälle zu vermeiden, sollten Sie die finanzielle Situation der potenziellen Mieter überprüfen:
- Selbstauskunft: Lassen Sie sich eine vollständig ausgefüllte Selbstauskunft geben.
- SCHUFA-Auskunft: Eine SCHUFA-Auskunft zeigt eventuelle Zahlungsausfälle in der Vergangenheit.
- Gehaltsnachweise: Fordern Sie mindestens die letzten drei Gehaltsabrechnungen an.
5. Mietvertrag
Haben Sie sich für einen Mieter entschieden? Herzlichen Glückwunsch! Nun folgt der wichtigste formelle Schritt – der Mietvertrag.
- Verwenden Sie einen aktuellen, rechtssicheren Mietvertrag (Musterverträge erhalten Sie bei Mietervereinen oder Immobilienverbänden).
- Legen Sie Nebenkosten, Kaution und Vertragslaufzeit genau fest.
- Vereinbaren Sie eine Kaution. Hinweis: Die Kaution darf in Deutschland maximal drei Monatskaltmieten betragen.
6. Übergabe
Eine sorgfältige Wohnungsübergabe ist essenziell, um spätere Streitigkeiten zu vermeiden.
- Übergabeprotokoll erstellen: Halten Sie den Zustand der Wohnung schriftlich fest.
- Zählerstände ablesen: Dokumentieren Sie Strom-, Wasser- und Gaszählerstände.
- Schlüsselübergabe: Notieren Sie, welche Schlüssel übergeben wurden.
- Mängel dokumentieren: Falls bereits Schäden vorhanden sind, sollten diese schriftlich festgehalten und vom neuen Mieter gegengezeichnet werden.
Fazit
Die Selbstvermietung einer Immobilie erfordert Zeit und Sorgfalt. Wenn Sie jedoch strukturiert vorgehen, können Sie einen passenden Mieter finden und für eine reibungslose Vermietung sorgen. Ein fairer Umgang mit den Interessenten und bestehenden Mietern zahlt sich langfristig aus und sorgt für ein gutes Verhältnis zwischen Vermieter und Mieter. Eine langfristige Vermietung reduziert Leerstand und unnötige Kosten und sorgt für eine stabile Mieteinnahme.
Gerne unterstützen wir Sie bei der Vermietung Ihrer Immobilie
- Beratung zu Renovierungsarbeiten: Wir unterstützen Sie bei der Planung und Durchführung notwendiger Renovierungen, um Ihre Immobilie attraktiv für Mieter zu gestalten.
- Ermittlung eines marktgerechten Mietpreises: Durch eine detaillierte Marktanalyse bestimmen wir den optimalen Mietpreis für Ihre Immobilie.
- Vermarktung: Von der Mietersuche bis zur Übergabe: Wir übernehmen den gesamten Vermietungsprozess, von der Suche nach zuverlässigen Mietern bis zur finalen Übergabe der Immobilie.